Wiederbesiedlung von
Schmitshausen in der Pfalz
nach dem Dreißigjährigen Krieg
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zuletzt bearbeitet am 21. November
2017
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Verfasser:
Dr. Hermann Müller, Heppenheim/Bergstraße
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Schmitshausen ist eine kleine Gemeinde auf der Sickinger Höhe in
der Westpfalz, nordöstlich von Zweibrücken und zur Verbandsgemeinde Wallhalben
gehörend. 2004 hatte der Ort 441 Einwohner. Schmitshausen liegt 368 m über NN.
Das Dorf wurde 1426 erstmals urkundlich erwähnt und ging im Dreißigjährigen Krieg
unter. Schmitshausen war mindestens seit 1696 Wohnort von Mitgliedern
der Sippe MÜLLER, aus der der Verfasser stammt und die er
erforscht. Dies war der Anlass, die Geschichte von Schmitshausen
in dieser Zeit näher zu erforschen und daraus evtl. Ergänzungen
zur Familiengeschichte der MÜLLER zu finden.
Die Informationen zur Geschichte von Schmitshausen in der heimatkundlichen Literatur sind spärlich und unvollständig. Wesentliche Basis für vorliegenden Beitrag ist die kleine Schrift
Schmitshausen - Kleiner Beitrag zur Ortsgeschichte
Nach den Archivalien der protestantischen Kirchschaffnei Zweibrücken und des Königl. Kreis-Archivs bearbeitet
von Otto Lenhard
Lehrer in Schifferstadt.
Otto LENHARD, ein Lehrer, der selbst aus Schmitshausen stammte, war ein eifriger Heimat- und Familienforscher, dessen Werk weitgehend in Vergessenheit geraden ist. Die Schrift über Schmitshausen enthält kein Erscheinungsjahr, aber sie dürfte zwischen 1910 und 1918 erschienen sein.
Inzwischen gibt es weiteres Material zur Geschichte von Schmitshausen. Der Verfasser versucht, die ihm bekannten Informationen in nachfolgender Arbeit zusammenzustellen und bittet darum, Ergänzungen und Korrekturen mitzuteilen.
Schmitshausen ist ein altes Dorf und wurde 1426 als "Schmidehusen" erstmals urkundlich genannt [6]. Der Ort ist schon älter, aber die frühere Geschichte liegt weitgehend im dunkeln.
Wie die anderen Orte der Sickinger Höhe wurde Schmitshausen im Dreißigjährigen Krieg verwüstet und war dann menschenleer.
Otto Lenhard schreibt:
So sah es nach dieser schrecklichen Würgeszene auch in Schmitshausen aus. Nachdem aber das Land auch nach Beendigung des unheilvollen Krieges noch in dem verwahrlosten Zustande verblieb, mussten von der Herrschaft Mittel und Wege ausfindig gemacht werden, um die Dörfer nach und nach zu bevölkern, um so wieder zu dem alten Einkommen und den früheren Gefällen zu gelangen.
Im Jahre 1663 hat sich der ehrsame Benedikt Besson erboten, die beiden Dörfer Schmitshausen und Winterbach, welche zum Winterbacherhof gehörten, wieder auf die frühere Höhe zu bringen. Natürlich war dieses Anerbieten der Herrschaft angenehm. Mit Freuden wurde es acceptiert.
Besson wurden die beiden Dörfer erblich - anders wollte er es nicht - unter folgenden Bedingungen verliehen:
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Weil die Gebäude und Güter in beiden Dörfern ganz zerfallen und verwildert, waren Zeit, Mühe und Kosten erforderlich, um diese wieder auf den Stand zu bringen, wie sie vorher waren. Deshalb wird dem Erbbeständer Besson eine 6jährige Freiheit von Geld, Schatzung usw. gewährt.
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Besson hatte von den zwei Dörfern Schmitshausen und Winterbach Besitz genommen, sich aber um seine vertragsmäßig festgesetzte Verpflichtung, "die Dörfer wieder mit Untertanen zu besetzen, mit nötigen Gebäuden zu versehen und übrige verwüstete Güter zu säubern und wieder in Bau zu stellen", anscheinend wenig gekümmert. Deshalb hätte nach dem Tode Bessons dessen Schwiegersohn Nikola de Ville (war mit Bessons Tochter Katharina verheiratet) keinen rechtlichen Anspruch auf die 2 Dörfer gehabt. Trotzdem erhielt de Ville das Dorf Schmitshausen (Winterbach jedoch nicht!) für sich und seine Nachkommen zu denselben Bedingungen wie sein Schwiegervater. Er wird auch wieder für die Jahre 1670 und 71 von den Abgaben ganz befreit.
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Trotz der günstigen Zahlungs- und anderer Bedingungen konnte sich der 2. Erbbeständer de Ville zu Schmitshausen nicht halten. Die Ursache war wieder Krieg, welcher fast das ganze Jahrhundert ausfüllte. Die Bewohner von Schmitshausen hatten sich noch lange nicht von den früher geschilderten, furchtbaren Verwüstungen des "europäischen Theaters", wie der 30jährige Krieg auch genannt wird, erholt, als schon wieder düstere Kriegswolken am Horizonte emporstiegen. Diesmal waren es die Franzosen unter ihrem ländergierigen Könige Ludwig XIV.
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Im Jahre 1673 während des II. Raubkrieges Ludwigs XIV. kam der französische Marschall Turenne ins Zweibrücker Gebiet. Er hatte den Auftrag, in die Kurpfalz einzufallen. Seine Truppen durchstreiften die Ortschaften. Der dürftige Vorrat an Lebensmitteln und das wenige vorhandene Vieh wurde bei diesen Streifzügen weggenommen und in die Magazine gebracht. Vielfach waren die Arten, womit die Franzosen alles erpreßten. Der Landesfürst Friedrich Ludwig erhob Vorstellungen, die Untertanen baten und flehten um Schonung. Alles umsonst! ....
Kein Wunder, wenn sich de Ville bei solchen Zuständen nicht mehr sicher fühlte. Er hat deshalb im März 1675 der Zweibrücker Herrschaft sein Haus und seine Melioration zum Kauf angeboten. ....
De Ville dingte dann (Mai 1675) eine Fuhre, um seine Familie mit Gepäck nach Metz zu fahren, für 11 Reichstaler. ...
Nachdem de Ville Schmitshausen im Frühjahre 1675 verlassen hatte, kommt die Witwe Besson, geb. Legrust und beklagt sich beim Fürsten, daß ihr das Dorf Schmitshausen in gemeiner Weise genommen wurde. Was ihr † Gemahl besessen, müsse auch ihr werden. ....
Im Frühjahr 1679 kam ein Mann namens Albrecht Meyer auf die Kanzlei zu Zweibrücken und bat um die Erlaubnis, nach Schmitshausen zu ziehen und leibeigen zu werden. ....
Daraufhin erhielt Meyer eins von den Gebäuden, welche de Ville aufgebaut hat, ...
Im Jahre 1685 waren folgende Einwohner zu Schmitshausen:
1. Albrecht Meyer, der Kübler.
2. Daniel Meyer, sein Sohn.
3. Abraham Has, sein Tochtermann.
4. Hans Adam Schwarz, welcher allda gebürtig.
5. Wilhelm Ferber.
6. Anton Schlauß.
Von diesen 6 Einwohnern scheint nur Schwarz ein Schmitshauser zu sein; denn bei ihm ist ausdrücklich beigefügt: "welcher allda gebürtig." Von Albrecht Meyer wissen wir bestimmt, daß er aus dem Leiningischen zugezogen ist. .. Ferber und Schlauß - sind jedenfalls auch Eingewanderte.
Ungefähr 10 Jahre nach dieser Vermessung und Verteilung fanden sich zu Schmitshausen 2 Familien - Nikel und Jakob Schmidt - ein, suchten und verlangten 2 Los Güter; eins von ihrem Vater Bartel, das andere von ihrer Mutter Appollonia herrührend. Erkundigungen haben ergeben, daß Bartel Schmidt zwar in Schmitshausen gewohnt, aber so arm war, daß er sich da nicht durchbringen konnte und wegzog.
Untertanen in Schmitshausen 1694:
1. Elias Mayer;
2. Daniel Mayer;
3. Joh. Chr. Müller;
4. Nickel Schmidt;
5. Jakob Schmidt.
Merkwürdig! Von den 1685 gelegentlich der Vermessung angeführten 6 Familien sind jetzt - nach 9 Jahren! - nur noch die beiden Mayer da. .... .
1696 tritt abermals ein "neu etablierter" d. h. frisch zugezogener Untertan auf: Hans Martin Plessi.
Für die folgenden Jahre enthält die Schrift von Otto LENHARD keine Angaben zu den Einwohnern in Schmitshausen. Andere Quellen, besonders die Kirchenbücher helfen da weiter.
Nach [1] gehörte Schmitshausen katholisch zur Pfarrei Nünschweiler, lutherisch zu Battweiler und reformiert zu Rieschweiler.
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Katholisches Kirchenbuch der Pfarrei Maßweiler:
Für die Katholiken gibt es da Kirchenbuch von Maßweiler. Dieses beginnt erst 1728. Vorher war Nünschweiler zuständig. Dessen erstes Kirchenbuch existiert leider nicht mehr.
Zu den ersten Einwohnern von Schmitshausen gibt es wenig Informationen:
Meyer-Kinder ab 1744 [evtl. Kinder von Daniel Meyer und Elias Meyer]
Müller Christian, † 31.7.1734 in Schmitshausen. [Unklar, ob er etwas mit dem Joh. Chr. Müller von 1694 zu tun hat.]
Schmid Jakob, † 12.1.1743 in Schmitshausen (70 Jahre alt) [d. h. ca 1673 geboren, könnte 1694 in Schmitshausen gewohnt haben]
Plessi oder Blessi kommt im KB nicht vor. [Wahrscheinlich identisch mit Bleß/Pleß und diese waren ev.-luth.]
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Katholische Kirchenbücher der Pfarrei Kirchenarnbach (Register von 1706 - 1798):
In den kath. Kirchenbüchern von Kirchenarnbach werden auch einige Schmitshausener genannt:
BEYER, Eva Catharina, aus Schmitshausen, ist am 25.05.1723 Taufpatin von Anna Eva KÖNIG in Obernheim.
BEYER, Philipp Jacob, aus Schmitshausen, ist am 23.09.1725 Taufpate von Philipp Jacob KÖNIG in Obernheim.
BÜFFEL, Theobald, aus Schmitshausen, ist am 25.05.1723 Taufpate von Anna Eva KÖNIG in Obernheim.
GROMELL (GRUMEL), Christoph, aus Schmitshausen, ist am 27.08.1730 Taufpate von Maria Margaretha GRUMEL in Schauerberg.
SCHMID, Jacob, aus Schmitshausen, ist am 18.01.1718 in Kirchenarnbach Trauzeuge bei SCHMID Nicolaus.
SCHMID (SCHMIDT), Nicolaus, aus Schmitshausen, oo am 18.01.1718 in Kirchenarnbach MARTIN Anna Catharina aus Zeselberg.
ZIMMER, Anna Maria, aus Schmitshausen, ist am 23.09.1725 Taufpatin von Philipp Jacob KÖNIG in Obernheim.
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1.
Evangelisch-Lutherisches Kirchenbuch der Pfarrei Landstuhl
1669 - 1709:
"Albrecht MEYERs von Schmidtshausen Haußfrau Elisabetha" ist am 3.8.1681 in Landstuhl Taufpatin bei BLESING.
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1. Evangelisch-Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Rieschweiler 1683 - 1798:
BEYER in Battweiler und ab ca 1714 in Schmitshausen
FUNCK Jacob, GM zu Schmitshausen, 1721 Geburt einer Tochter
GERHARD Johannes, Schweinehirt zu Schmitshausen, gebürtig zu Kronweißenburg im Elsaß, † 1732
GRÄFENSTEIN Johann Jacob, GM zu Schmitshausen, gebürtig zu Frankenhausen im Hessen-Casselischen, 1732 Geburt eines Sohnes
HUNSICKER, seit 1707 in Schmitshausen
LIENNERT Johannes, aus der Schweiz, oo 1711 in Schmitshausen HOFMANN Maria Barbara
MEYER Johann Jakob, gebürtig zu Pfeffingen, Züricher Herrschaft in der Schweiz, GM zu KLeinsteinhausen, † 1725 in Schmitshausen
PLEß Anna Margaretha, T. d. Hans Martin Pleß, oo 1707 in Schmitshausen Johann Henrich HUNSICKER, gebürtig zu Oberentfelden, Landvogtei Lenzburg, Berner Herrschaft in der Schweiz
SCHMIED Abraham Hans, GM zu Schmitshausen, 1686 Geburt einer Tochter
SCHMIEDT Christian, Kirchencensor zu Schmitshausen, ab 1725 Taufen von Kindern
SCHMIEDT Johann Henrich, luth., GM zu Schmitshausen, ab 1712 Taufen von Kindern
SCHMIEDT Johann Nickel, GM zu Schmitshausen, 1709 Konfirmation eines Sohnes
STEUDLER Daniel, Hirte zu Schmitshausen, gebürtig zu Bücholterberg, Berner Gebiet, 1700 Geburt eines Sohnes
WALTER Johann Wilhelm, Schäfer zu Schmitshausen, 1724 Heirat des Sohnes Johann Theobald in Schmitshausen
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Lutherisches
Kirchenbuch der Pfarrgemeinde Battweiler-Dellfeld 1737 - 1798:
BAYER Eva Margaretha, Schmitshausen, errechnet * 17.03.1689 in Schmitshausen, † 25.03.1769 [Wirklich in Schmitshausen geboren?]
DELLER Henrich Jacob, GM in Schmitshausen, ab 1737 Taufen mehrerer Kinder
DREHER Johannes, GM, Schmitshausen, S. v, DREHER Christoph, Bürger zu Oberwiesen im Weilburgischen, oo 1745 in Battweiler mit SCHMIDT Anna Ottilia aus Schmitshausen, ab 1745 mehrere Kinder getauft
EKEBERGER Peter, GM, Steinmetz, Schmitshausen, 1741 und 1744 Taufe von Kindern
JUNG Joh. Henrich, Korbmacher z. Zt. in Schmitshausen, geb. zu Hochspeyer, 1740 Taufe einer Tochter
LEYES Henrich, sein uneheliches Kind stirbt dreijährig in Schmitshausen 1756
PLEß Anna Margaretha, als Wwe. † 8.2.1757, 69-6-0-5
SCHMIDT Henrich, GM, Schmitshausen, ab 1737 Taufen von Kindern
SCHMIDT Jakob, GM, KV, Schmitshausen, † 19.11.1746, 54 Jahre
SCHREIBER Johannes, GM, Schmitshausen, S. v. SCHREIBER Christof, Gerichtsschöffe, Oberhausen, oo 1764, Taufe von Kindern ab 1767
SCHWAB Joh. Heinrich, GM, Schmitshausen, S. v. SCHWAB Joh. Christian, Gerichtsschöffe zu Maßweiler, oo 1773 nach Schmitshausen, 1774 Taufe einer Tochter
SPERBER Maria Magdalena, Ehefrau von SPERBER David, Feldschütz zu Schmitshausen, † 1741, 45 J. alt
STRÖTER Joh. Georg, GM, Feldschütz, Schmitshausen, * zu Memmingen, † 16.04.1757, 49 Jahre
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Kopfsteuerliste des
Oberamtes Zweibrücken 1696:
Schmitshausen:
Johann Christian Müller, o. B. ; 1 Knecht
Elias Meyer, o. B.; 1 Knecht
Jakob Schmitt, o. B.; 1 Knecht, 1 Magd
Daniel Meyer, o. B.;
Nikolaus Schmitt, o. B.; 1 Knecht, 1 Magd
Johann Martin Blessy, o. B.
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Unterthanen-Liste 1704 Oberamt Zweibrücken [2]:
Schmitshausen:
hanß Christian Müller, ackerman
Nieckel Schmidt, ackerman
Fritz deler, ackerman
Jacob Schmidt, ackerman
thieboldt bieffel, ackermann
Frietz beyer, ackermann
Daniel Meier, hindersaß
2 oede hauß Plätz
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Unterthanen-Liste 1742
Oberamt Zweibrücken [4]; hier Auszug ohne Kinder:
Schmitshausen:
BAYERs, Philipp, Wiitib Bäuerin luth.
BÜFFELL, Theobaldt Hintersass kath.
DELLER, Henrich Jacob Taglöhner luth.
ECKEBERGER, Peter Hintersass ref.
GLASS, Friedrich Hintersass ref.
GLASS, Jacob Taglöhner kath.
HESS, Samuell Hintersass kath.
HÜTTER, Jacob, Bauer kath.
HUNDTSECKERs, Henrich, Wittib Hintersassin luth.
KÖRNER, Peter Ziegler luth.
LEYES, Michell Bauer kath.
LOHIN, Anton, Wittib Hintersassin kath.
LÜCKTEICH, Mattheiss Hintersass kath.
MÜLLER, Jacob Bauer kath.
PFEIFFER, Jacob Taglöhner kath.
SCHMIDT, Hans Christe Bauer ref.
SCHMIDT, Henrich Bauer luth.
SCHWARTZ, Henrich Taglöhner ref.
STUPPI, Friedrich Bauer kath.
WOLLSCHLÄGELL, Johannes Hintersass ref.
ZIMMER, Jacob Taglöhner kath.
ZIMMERs, Peter, Wittib Bäuerin kath.
Die Liste zeigt sehr deutlich die Religionsverteilung in dem Ort. Selbst innerhalb der Familien gibt es Unterschiede.
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Untertanenliste von Schmitshausen von 1776 [3]:
Daniel Beyer, mit Sohn Philipp Beyer, 18 Jahre
Jacob Buchheit, mit Söhnen Jacob B., 23 Jahre und Christian B., 19 Jahre
Johannes Dreher, mit Sohn Daniel D., 19 Jahre
Jacob Deller
Deßloch Wwe.
Peter Deny Wwe.
Friedrich Diefenwirth
Thomas Dreher
Lenhard Gaberiell
Valtin Gaberiell
Glaß Wwe.
Henrich Glaß
Jacob Glaß
Zacharias Grün mit Sohn Adam G., 24 Jahre
Simon Gaberiell
Nickel Germann
Herget Wwe.
Friedrich Hofmann, mit Sohn Valtin H., 24 Jahre
Jacob Hofmann Wwe.
Jacob Herget
Philipp Hundsicker, ledig, 50 Jahre
Nickel Hundsicker, ledig, 45 Jahre
Körner, Schultheiß
Henrich Keller
Johannes Knieriemen
Henrich Leyos [Leyes]
Michel Leyos, mit Sohn Johannes L., 19 Jahre
Christian Loh
Jacob Leyos [Leyes]
Adam Müller Wwe.
Jacob Müller
Jacob Pfeifer Wwe., mit Sohn Jacob P., 22 Jahre
Michel Pfeifer
Jacob Rubly
Henrich Schmitt
Henrich Schwob
Luckas Schack
Jacob Hundsicker
Johannes Schreiber
Matheiß Schwarz
Thomas Walter
Jacob Zünner Wwe., mit Sohn Jacob Z., 26 Jahre [Zimmer?]
Andreas Zünner, Schweinehirt
Peter Pontius, Schuldiener
Daller, luth. Schuldiener
Bewohner vor dem Dreißigjährigen Krieg:
Untertanenliste von Schmitshausen von 1609 [5]:
Peter, d. Alte, Witwer; Kind: Jacob oo Els.
Ciliax; Ehefrau Appel,; 1 Magd: Margreth.
Diebolt, Schweinehirt; Ehefrau Ottel.
Hoffmann Hensel, S. v. Hans und Barbel; Ehefrau Barbel.
Hoffmann Hans; Ehefrau Barbel; Kinder: Hensel oo Barbel; 1 Knecht: Peter.
Jacob, S. d. alt. Peter, Witwer; Ehefrau Els; Kinder: Hans, Barbel.
Mathes; Ehefrau Barbel, T. v. Hensel Müller und Ketter.
Merten; Ehefrau Catharin.
Müller Hensel; Ehefrau Ketter; Kinder: Barbel oo Mathes.
Scheffer Heinrich; Ehefrau Engel.
Schu Hans; Ehefrau Barbel; Kind: Els'gen.
Seymets Hans; Ehefrau: Gerdt; Kinder: Hens'gen; 1 Magd: Gertrud.
Weber Veiox; Ehefrau Appel.
Wentz; Ehefrau Els; Kinder: Eva, Barbel.
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Von diesen alten Familien - sofern sie den Dreißigjährigen Krieg überlebten - ist keine in den zerstörten Ort zurückgekehrt.
Für 1624 fehlt in [5] eine Untertanenliste für Schmitshausen.
Die erste, sehr genaue Darstellung von Schmitshausen auf einer Landkarte findet sich auf den "Karten von Naudin". Dieses für das Saarland und die Westpfalz einzigartige Kartenwerk, das in seiner Gesamtheit zwischen 1728 und 1739 durch die französische Kartografen-Familie Naudin erstellt wurde, zeigt Schmitshausen als Schmithausen in den Jahren 1736/37. Die Karte mit Schmitshausen ist als Karte C08 im Besitz der Mediathèque du Pontiffroy in Metz - http://www.chr-lorraine.fr/naudin/ - mit deren Genehmigung, wofür ich ausdrücklich danke, ich hier einen Ausschnitt darstelle. Der Ausschnitt enthält neben Schmitshausen auch Biedershausen (Biderhausen), Wallhalben (Valhausen), Saalstadt (Salstatt) und Herschberg (Herberg):
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Ein Ortsplan auf Basis des Katasterplanes zeigt die Größe und Häuserverteilung von Schmitshausen im Jahr 1879. Quelle dieser Darstellung ist das Buch "Die Kunstdenkmäler der Stadt und des ehemaligen Landkreises Zweibrücken, Teil 2" von 1981 [6]. Zu den Häusern, an denen in dem Ortsplan eine Nummer steht, gibt es in dem Buch einen Text, der das Haus (Denkmal) beschreibt.
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Ortsplan von Schmitshausen 1879
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Homepage ist in Arbeit. Wird weiter ergänzt.
Fragen:
Wie viele Einwohner hatte
Schmitshausen vor 1618?
Ausgehend von der Untertanenliste 1609 könnte man 50 Personen annehmen.
1704 gab es noch zwei öde
Hausplätze. Wann erreichte Schmitshausen die Einwohnerzahl von
vor 1618? D. h. wann war die Wiederbesiedlung abgeschlossen?
Andere Orte der Sickinger Höhe erreichten um 1720 den Stand von
1618. Dies könnte auch für Schmitshausen zutreffen.
Wann begann in Schmitshausen die Auswanderung? (1709? 1745?)
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Literatur:
[1] Müller, Anton: Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz. Verlag Theodor Ackermann, München 1925.
[2] Kinzinger, Lothar K.: Unterthanen-Liste 1704 Oberamt Zweibrücken. Zweibrücker AG für Familienforschung, 1988.
[3] Schaaff, Karl: Untertanenlisten des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken aus den Huldigungsprotokollen des Jahres 1776. Verlag der AG Pfälz.-Rhein. Familienkunde, Ludwigshafen, 1977.
[4] Ernst, August N.: Unterthanen-Liste 1742 Oberamt Zweibrücken. Zweibrücker AG für Familienforschung, 1986.
[5] Anthes / Brauner / Schaaf / Schmidt: Pfälzische Untertanen-, Huldigungs- und Musterungslisten aus den Jahren 1587 - 1609 - 1612 - 1624 - 1731 - 1776. Verlag der AG Pfälz.-Rhein. Familienkunde, Ludwigshafen, 1981.
[6] Dellwing, Herbert; Kubach, Hans Erich: Die Kunstdenkmäler der Stadt und des ehemaligen Landkreises Zweibrücken, Die Kunstdenkmäler des Kreises Pirmasens, Teil 2. Deutscher Kunstverlag, 1981.
Der Verfasser bittet um Zusendung
von Ergänzungen und Berichtigungen.
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Für Leser, die direkt auf diese Seite kamen:
Mehr Information zu meiner Forschung finden Sie auf meiner Homepage:
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http://www.Mueller-Heppenheim.de
Revision History:
1. Homepage-Version, 23.06.2003,
2. Version mit Wappen, 11.03.2004
3. Version mit Ergänzung zum Ort Schmitshausen, 05.03.2005
4. Version mit Ergänzung um Untertanenliste von 1742
5. Version mit Ergänzung um Karte von Naudin und Untertanenliste von 1609
6. Version mit Ergänzung um Ortsplan von 1879
7. Version mit luth. KB Landstuhl.
8. Version mit Ergänzung aus den kath. KB von Kirchenarnbach.
ENDE